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Die besten 3D-Druck Slicer im Überblick

Wie in allen Bereichen der Technik gilt auch hier: Die beste Hardware ist nichts wert ohne die passende Software. Egal, welchen 3D-Drucker man benutzt, ein oder zwei falsche Entscheidungen im Slicer verderben jeden Druck – versprochen. Nun sind Slicer im Laufe der Zeit immer umfangreicher geworden und bieten mittlerweile hunderte von Möglichkeiten, 3D-Drucke vorzubereiten. In diesem Artikel möchten wir euch einen Überblick über die gängigsten Slicer geben und ihre Vor- und Nachteile auflisten.

Was ist ein Slicer für den 3D-Druck überhaupt?

Slicer sind Programme, die aus einem 3D-Modell einen Maschinencode erstellen. Anders ausgedrückt: Ein Slicer übersetzt eure 3D-Geometrie in Anweisungen für euren 3D-Drucker. In Dateiformaten formuliert: Ein Slicer macht aus einer .STL Datei eine .gcode Datei. Der Slicer unterteilt eurer Modell in viele dünne Schichten und gibt dem Drucker vor, wie er diese einzelnen Schichten abfahren soll. Viele Slicer hängen mit einer Online-Plattform zusammen, aus der Druckmodelle bezogen werden können. Diese verlinken wir euch an der jeweiligen Stelle. Ihr seid aber nicht darauf beschränkt und könnt Modelle auch aus allen anderen Bibliotheken beziehen und in eurem Lieblingsslicer slicen!

Cura

  • lange bewährt
  • große Druckerauswahl
  • Open-Source mit großer Community und praktischen Plug-Ins

  • nicht die beste Performance
  • Netzwerkanbindung nicht ganz trivial

Cura

Cura war lange die Go-To Lösung für den FDM-Druck, da der Slicer bezüglich Benutzerfreundlichkeit einfach überlegen ist. Inzwischen haben andere Programme aufgeholt, Cura bleibt aber ein toller Slicer. Cura wird von Ultimaker entwickelt, war und ist Open-Source und umsonst. Lange Zeit haben viele Hersteller leicht angepasste Versionen von Cura als Slicersoftware zu ihren Druckern mitgeliefert. Auch das hat in letzter Zeit etwas nachgelassen. Die Ergebnisse von Cura sind gut, aber nicht immer die besten. Vor allem bei Support habe ich gelegentlich meine Probleme. Cura ist ein exzellenter Startpunkt, um in den 3D-Druck einzusteigen. Wer sich mit den Basisfunktionen von Cura zurechtfindet, wird schnell auf andere Slicer umsteigen können. Modelle können direkt aus Thingeverse importiert werden.

PrusaSlicer

  • bewährt
  • tolle Aufteilung der Einstellungen in drei Komplexitätsgrade
  • Open-Source

  • für Prusa Drucker optimiert
  • Anfangs unübersichtlich

PrusaSlicer

Nicht umsonst ist PrusaSlicer die Basis vieler anderer, sehr beliebter Slicer. PrusaSlicer ist eines der älteren Programme und das merkt man ihm an. Im Guten, wie im Schlechten. Vorhandene Optionen sind exzellent optimiert, Performance und Ergebnisse müssen sich alles andere als verstecken. Das Design wirkt inzwischen aber etwas unübersichtlich, die neueren Prusa basierten Slicer kommen da etwas moderner daher. Super gefällt uns die Aufteilung der Optionen in drei Stufen. Andere Slicer machen das zwar ähnlich, in Prusa ist aber jederzeit ersichtlich, welche Option in welches Level gehört – praktisch!

Bambu Studio

  • Open-Source mit aktiver Community
  • einfaches Filamentmanagement für Vielfarbendruck
  • Modi für Anfänger und Experten
  • gute Performance und großer Einstellungsumfang
  • Druckerüberwachung integriert

  • auf Bambu Lab Drucker zugeschnitten
  • kleine Auswahl kompatibler Drucker

Bambu Lab

Bambu Lab hat mit seinen Druckern die 3D-Druck Welt ziemlich wachgerüttelt. Ein Teil davon ist starke Hardware, nicht vergessen sollten wir aber auch die starke Software. Bambu Studio beruht auf PrusaSlicer und hat dessen sehr großen Funktionsumfang beibehalten. Gleichzeitig ist aber alles etwas übersichtlicher geordnet und sieht besser aus. Das macht die Software benutzerfreundlicher. Außerdem ist Bambu Studio direkt an Maker World angeschlossen. Diese Modell-Bibliothek ist ebenfalls sehr stark auf Bambu Lab Drucker zugeschnitten. Besitzt ihr einen, ist Bambu Studio definitiv euer Slicer!

OrcaSlicer

  • Open-Source, sehr aktive Community
  • breite Auswahl an Druckern und Filamenten
  • Modi für Anfänger und Experten
  • gute Performance und großer Einstellungsumfang
  • Kalibrierungstests
  • Druckerüberwachung integriert

  • kann anfangs unübersichtlich sein

Creality K1C Slicer Orca 1

OrcaSlicer ist praktisch Bambu Studio, aber für alle Drucker. So hat er zumindest begonnen. Inzwischen verfügt Orca über Funktionen, die es in Bambu Studio nicht gibt. OrcaSlicer liefert eine gelungene Mischung aus großem Funktionsumfang, guter Performance, Open-Source-Umgebung und vielen unterstützten Druckern. OrcaSlicer beruht auf Bambu Studio, der ja wiederum auf Prusa Slicer beruht. Jede Version hat versucht, die vorhergehende zu verbessern. Das Ergebnis ist ein Slicer, der eine große Anzahl unterschiedlicher Drucker von unterschiedlichen Herstellern unterstützt, dabei gut aussieht und performt.

Dazu kommt ein übersichtliches Userinterface mit Modi für Neulinge und Experten. Das Anbinden eines Netzwerkdruckers ist ohne zusätzliche Software möglich und somit können Drucker direkt aus OrcaSlicer überwacht werden. Ein weiterer großer Vorteil ist die aktive Community hinter Orca. Diese stellt gerne ihre Profile für Drucker oder Profile zur Verfügung, was euch viel Einstellungsarbeit sparen kann. Wer will, kann dann noch über die in Orca integrierten Kalibrierungen seinen Drucker optimal einstellen. Nicht umsonst ist OrcaSlicer so beliebt!

Creality Print

  • Creality Filamente voreingestellt
  • einfach zu bedienen
  • Druckerüberwachung integriert

  • nur für Creality Drucker geeignet
  • langsam
  • läuft teils nicht stabil
  • Menüführungen teils unintuitiv

Creality K1C Slicer CrealityPrint 1

Kurz nachdem Bambu Lab mit seinem eigenen Ökosystem den Markt revolutioniert hat, hat sich auch Creality an einem eigenen Ökosystem versucht. Teil davon ist Creality Print. Der Slicer hat so seine Zeit gebraucht, um zu einer validen Option heranzureifen. Anfangs hat Creality Print unter vielen Bugs und sehr schlechter Performance gelitten. Inzwischen ist der Slicer in diesen Kategorien besser geworden – aber weiterhin nicht spitze. Sinnvoll ist der Creality Slicer nur mit einem Creality Drucker. Diese können einfach in Creality Print eingebunden und innerhalb des Slicers überwacht werden. Creality Print selbst beruht auf Cura, hat sich in neueren Versionen aber durchaus von OrcaSlicer beeinflussen lassen. Wir empfehlen den Creality Slicer an Druckneulinge, die einen Creality Drucker besitzen. Insbesondere mit den neueren Modellen (etwa ab 2023) versteht sich der Slicer gut. Modelle zum Drucken findet ihr in der Creality Cloud.

Abschließende Worte zu den gängigen 3D-Druck Slicer

Ihr habt es vielleicht im Text schon gemerkt: Richtig schlecht finden wir keinen der aufgeführten Slicer. Vielmehr sind es Nuancen, die über die persönliche Präferenz entscheiden. Gut zu wissen: Seid ihr einmal mit einem Slicer vertraut, fällt der Umstieg auf einen anderen Slicer nicht mehr schwer. Mein persönlicher Lieblingsslicer ist momentan Orca. Wer einen Bambu Drucker nutzt, ist mit Bambu Studio gut beraten. Aber keine der hier genannten Optionen ist schlecht. Sich mehr als eine Option anzuschauen, ist immer eine gute Idee! Wir hoffen jedenfalls eins: Möge der Trend zu exklusiven Slicern nicht anhalten und die Open-Source Mentalität lange erhalten bleiben. Mit Ablegern, wie Creality Print und Bambu Studio sind wir da gerade etwas besorgt.



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