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Ultimea Apollo P50 im Test – der praktische, kubistische Nachfolger des Preisbrechers?

Getestet von Torsten S. am
Vorteile
  • farbenfrohe, natürliche Projektion (abgedunkelt)
  • zuverlässiger Autofokus und Autokorrektur
  • auch seitliche Projektion möglich
  • Unterstützung HDR10 & Surround (Dolby)
  • sehr gute Konnektivität (BT 5.3 und WiFi 6)
  • viele Anschlussmöglichkeiten (auch LAN & AV-In)
  • gute, flotte, vielfältige Systemoberfläche (Linux)
  • Streaming-Anbieter in 1080p (Netflix, Prime, ...)
  • gutes Design mit ausklappbaren Standfuß
Nachteile
  • ungünstige Lautsprecher Anordnung - Ton eher mau
  • keine flüssige Wiedergabe von 4K-Dateien
  • gemessene Helligkeit weniger (550 ANSI Lumen max.)
  • wahrnehmbar laute Lüfter
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Wir testen den neuen Projektor Ultimea Apollo P50. Letztes Jahr überraschte uns der Vorgänger P40 (zum Test) mit heller Projektion und innovativem “Plattenspieler”-Design für unter 250 Euro. Im Frühjahr 2024 erweiterte Ultimea sein Repertoire um drei weitere kompakte Projektoren, die alle einen Vorteil gegenüber dem letztjährigen Preisbrecher bieten … Sie verfügen über Betriebssysteme, die auch das Herunterladen von Apps und damit das Streaming direkt vom Beamer ohne TV-Stick ermöglichen. Der Ultimea Apollo P50 setzt auf 800 ANSI Lumen, kubistisches Design, Linux-Betriebssystem, zwei 10-Watt-Lautsprecher mit Dolby-Zertifizierung, Autofokus und automatische Trapezkorrektur. Gelingt Ultimea mit dem Apollo P50 ein würdiger Nachfolger?

Ultimea Apollo P50 Linse 3

Beamer/ Projektor Helligkeit in ANSI-Lumen / Auflösung Lautsprecher angeg. Leistungs-aufnahme (Betrieb gemessen) Gewicht Größe Preis
Ultimea Apollo P50 800 / 1080p 2x10W Dolby Audio 110W

(97W)

2,6kg 254x206x170mm 299€
Ultimea Poseidon E40 (zum Test) 1000 /1080p 2x10W mit Tieftöner 200W

(160 W)

3kg 211x174x281mm 499€
Wanbo X5 (zum Test) 1100 /1080p 2x5W 135W 3 kg 265x235x119mm 232€
JMGO N1 800 / 1080p 2x5W Dynaudio 90W 1,42 kg 165x187x191mm 999€
Xming Page One (zum Test) ca. 1000 (500 CVIA) / 1080p 2x5W Bosten Acoustics Lautsprecher 100W 2 kg 207x190x127mm 399€
Ultimea Apollo P60 900 /1080p 2x15W 90W 4,3 kg 338x293x123mm 300€
Ultimea Apollo P40 (zum Test) 700 / 1080p 2x5W 90W 2,3kg 260x260x100mm 230€

Design und Verarbeitung

Der Ultimea Apollo P50 fällt vor allem durch sein kubistisches Design auf – von außen wirkt er fast wie ein anthrazit-schwarzer, abgerundeter Plastikwürfel. Dazu passen auch die Abmessungen von 255 x 206 x 170 Millimetern. Damit ist er auch recht kompakt und mit 2,6 Kilogramm für einen Projektor noch relativ leicht. Die Front des Projektors ist geprägt von der Linse auf der linken Seite mit dem Schriftzug des Herstellers darunter und den Sensoren auf der rechten Seite. Rund um den Projektor verwendet Ultimea ein geriffeltes Design und integriert so auch den Lüfterauslass der Front – damit erinnert das Design unweigerlich an den XGIMI Horizon (Pro).

Die rechte Seite wird von den Anschlüssen bestimmt. Der Ultimea Apollo P50 verfügt über einen LAN-Anschluss, zwei USB-A 2.0-Anschlüsse, einen HDMI-Eingang, einen AV-Eingang und einen Klinkenausgang. Darunter befindet sich einer der beiden 10-Watt-Lautsprecher. Auf der linken Seite befindet sich lediglich eine Lüfteröffnung. Auf der Rückseite sind der DC-Netzanschluss, der zweite Lautsprecher und ein Infrarot-Empfänger verbaut. Auf der Oberseite des P50 verbaut Ultimea sieben Tasten. Neben dem Powerbutton können damit viele Grundfunktionen gesteuert werden. Auf der Unterseite befindet sich neben vier Gummifüßen ein ausklappbarer Standfuß.

Lieferumfang des Ultimea Apollo P50

Zum Lieferumfang gehören neben dem Beamer ein HDMI-Kabel, ein DC-Netzkabel, eine Garantieverlängerungskarte, ein ausführliches deutsches Handbuch und die Infrarot-Fernbedienung. Die Fernbedienung ist übersichtlich und verfügt sogar über einige Schnellzugriffstasten für YouTube, Netflix, Disney+ und Prime Video sowie über eine optimal funktionierende Spracheingabe. Leider gehört kein Linsenschutz zum Lieferumfang.

Ultimea Apollo P50 Lieferumfang 7

System

Das Ultimea Apollo P50 ist mit aktuellem WiFi 6 und Bluetooth Version 5.3 ausgestattet. Außerdem verfügt es über 1 GB Arbeitsspeicher und 16 GB Festspeicher – über den Prozessor ist nichts weiter bekannt. Die WLAN-Verbindung war bei mir sowohl unter 2,4 GHz als auch über 5 GHz immer stabil und ich hatte trotz einiger Wände als Hindernisse immer ein volles Signal. Auch Miracast wird vom System problemlos unterstützt und funktionierte ohne Probleme.

Ultimea Apollo P50 System und Software 1

Die neuere Bluetooth-Version 5.3 ist ebenfalls eine zuverlässige Wahl für drahtlose Verbindungen. Damit hatte ich immer eine stabile Verbindung, selbst wenn ich den Raum gewechselt habe. Eine Verzögerung der Ausgabe beim Anschluss eines Bluetooth-Lautsprechers konnte ich auch nicht feststellen.

Auf dem Ultimea Apollo P50 läuft das anpassbare Betriebssystem auf Linux-Basis. In der Vergangenheit war das Betriebssystem eine zuverlässige und schnelle Alternative zu Android oder Google TV. Dies trifft auch auf den hier getesteten Beamer zu. Alle Einstellungen sind schnell und intuitiv zu finden (obwohl sich einige Übersetzungsfehler eingenistet haben). Auch der integrierte App-Store ist gut, wenn auch nicht perfekt. Die gängigsten Streaming-Apps sind bereits auf dem Gerät vorinstalliert (z.B. Netflix, Prime Video, Disney+, …) und können dank Widevine L1-Zertifizierung auch in höchster Auflösung abgespielt werden. Viele finden sich auch im App-Store (DAZN, …) zum Installieren. Leider waren einige Apps (Paramount+, Sky Go) im App-Store nicht verfügbar. Praktisch ist auch der integrierte Speicherplatz von 16 GB (davon 13 GB frei). So kann man Videos von einigen Streaming-Apps direkt auf dem Gerät speichern und es auch mal zu Freunden mitnehmen.

Spielt man Videodateien von einem USB-Stick oder einer externen Festplatte ab, kann der Ultimea Apollo P50 fast alles wiedergeben. Auch Surround-Tonspuren (AC3, DTS, DTS-HD) werden erkannt und einwandfrei wiedergegeben. Lediglich beim Abspielen von 4K-Inhalten hat er seine Probleme über USB. Dabei wirbt Ultimea gerade mit der Decodierung von 4K-Inhalten …

Wie bereits erwähnt, ist Linux in der Regel ein schnelles Betriebssystem für Projektoren. Das gilt auch für die Version auf dem Ultimea Apollo P50. Eingaben werden schnell erkannt und umgesetzt. Dagegen wirken andere (auch hochpreisige) Projektoren mit Android TV und Google TV ziemlich träge.

Bildqualität des Ultimea Apollo P50

Ultimea wirbt mit dem Versprechen, dass der Apollo P50 die Realität zum Leben erweckt und der Beamer durch seine Bildqualität eine authentischere Welt erschaffen soll. Der Projektor soll eine Spitzenhelligkeit von 800 ANSI Lumen, native Full-HD-Auflösung, HDR10-Unterstützung, 4K-Dekodierung sowie automatische Trapezkorrektur und Autofokus bieten.

Nach dem Einschalten fokussiert der Projektor innerhalb von ca. 7 Sekunden automatisch und führt gleichzeitig eine automatische Trapezkorrektur durch. Dies funktioniert sowohl parallel zur Leinwand als auch seitlich zur Projektionsfläche. Nach dieser Zeit schafft es der Ultimea Apollo P50, eine in der Bildmitte gestochen scharfe Projektion zu erzeugen, die dem Bildformat entspricht. Nur an den Bildrändern und in den Ecken ist das Bild etwas unscharf. Die Projektion des P50 wirkt lebendig, kontrastreich und recht hell. Schon in der Standardeinstellung sind die Farben sehr natürlich.

Für eine 100-Zoll-Projektion benötigt der Ultimea Apollo P50 einen Abstand von 3,1 Metern, für 80 Zoll etwa 2,5 Meter und wer die maximal mögliche 120-Zoll-Projektion erzeugen will, muss den Beamer 3,7 Meter von der Projektionsfläche entfernt aufstellen.

Ultimea gibt für den Apollo P50 eine Helligkeit von 800 ANSI Lumen an. Bei unseren Messungen erreichten wir eine maximale Projektionshelligkeit von 550 Lumen auf einem Quadratmeter, 360 Lumen an den Bildrändern und 270 Lumen an den Bildecken – das ergibt einen ungefähr gemessenen Durchschnitt von 410 ANSI Lumen. Dabei ist zu beachten, dass der Beamer bei HDR-Inhalten wahrscheinlich noch etwas heller werden kann.

Die Helligkeit des Apollo P50 reicht für eine 120 Zoll Projektion in einem dunklen Raum aus. In abgedunkelten Räumen reicht es für 100 Zoll und bei Tageslicht genügte mir das Bild bei 50 Zoll für Präsentationen im Notfall. Zum Abspielen von Filmen bei Tageslicht kann ich den Ultimea Apollo P50 leider nicht empfehlen, da der Projektor dafür zu dunkel ist.

Eine Eingabeverzögerung habe ich beim Spielen mit dem Beamer nicht wahrgenommen und Bewegungen werden auch flüssig dargestellt, was den Ultimea Apollo P50 auch für Gamer interessant macht.

Ultimea Apollo P50 vs Wanbo X5 2 e1712851607439

Wenig überraschend war dann der direkte Vergleich des Ultimea P50 mit unserem Dauerbrenner Wanbo X5 (zum Test). Der Preisbrecher von Wanbo stellt auch den Nachfolger des erfolgreichen Ultimea Apollo P40 bezüglich Helligkeit in den Schatten. Der Wanbo X5 wirkt auch an den Rändern etwas schärfer. Die Bildqualität ist allerdings auf gleichem Niveau und wirkt bei beiden Modellen sehr natürlich und lebendig.

Tonqualität

Ultimea verfügt über einen Lautsprecher auf der Rückseite und zwei Lautsprecher auf der rechten Seite. Die Lautsprecher bieten jeweils eine beachtliche Leistung von 10 Watt und werden über einen DSP (Digitaler Soundprozessor) geregelt. Insgesamt bin ich vom Klang etwas enttäuscht. Der Ultimea Apollo P40 bot mit zwei Lautsprechern mit weniger Leistung einen besseren Klang. Beim Ultimea Apollo P50 sind die Höhen etwas übersteuert und klingen nicht ganz natürlich – in manchen Situationen klang der Klang sogar dumpf. Im Bassbereich bieten die Lautsprecher für einen Beamer einen guten Tiefgang. Insgesamt empfehle ich aber, Filme und längere Videos über einen Bluetooth-Lautsprecher abzuspielen.

Der Lüfter des Ultimea Apollo P50 ist mit 40 dB(A) auf der Rückseite und 45 dB(A) auf der Vorderseite recht laut. Das entspricht der Lautstärke, wenn man ein Flüstern hört. Die Lautstärke hat mich auch bei leisen Videos gestört, wenn mir die Rückseite zugewandt war. Es ist also besser, einen möglichen Bluetooth-Lautsprecher mit etwas Abstand zwischen sich und den Beamer zu stellen.

Testergebnis

Getestet von
Torsten S.

Der Ultimea Apollo P50 hat Stärken und Schwächen. Einerseits bietet der Nachfolger des viel gelobten P40 mit 800 ANSI Lumen, HDR10- und 4K-Unterstützung, 20 Watt Lautsprecherleistung, Autofokus und automatischer Trapezkorrektur viel für unter 300 Euro . Die Projektion, die er erzeugt, ist auch größtenteils scharf, sehr natürlich, lebendig und wirklich schön anzusehen. Er passt sogar zuverlässig selbstständig das Bild an. Allerdings ist es mir in verschiedenen Anwendungsfällen oft einfach nicht hell genug, um diese wirklich gute Projektion dann auch umzusetzen. Auch sind die 20 Watt Stereolautsprecher nicht wirklich gut abgestimmt und zudem ist der Lüfter wahrnehmbar laut. Ein Pluspunkt ist letztendlich noch die Software-Umsetzung mit Linux, weil man keinen TV-Stick braucht, um von verschiedenen Plattformen zu streamen.

Lohnt sich der Kauf, wenn man schon den Vorgänger P40 hat? Eher nicht, denn der Gewinn ist nur das Linux-Betriebssystem mit den Streaming-Anbietern. Für alle anderen ist der Ultimea Apollo P50 ein guter Beamer, der für unter 300€ wirklich viel bietet und ein schönes Bild bei abgedunkelten oder dunklen Räumen erzeugt. Allerdings bietet der Wanbo X5 (zum Test) eine hellere und bessere Projektion für weniger Geld – dafür aber mit einem schlechteren Betriebssystem. In unserer Welt der vielfältigen und preiswerten Streaming-Sticks würde ich dem System aber keine so große Bedeutung beimessen. Am besten schaut ihr euch unsere Beamer-Bestenliste an, um den besten Beamer für euch zu finden.

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